Darjia
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Zitat von Appasionata
Zitat von Triplejupp
Zitat von Appasionata
Zitat von Triplejupp
Deutlich besser als erwartet.
Positiv:
- bayernlike Spielweise: endlich wieder dominant, auf Angriff getrimmt
- der Offensivdrang ist toll, wirkt aber im MF nicht ganz so ungestüm wie unter Flick und Nagelsmann
- nicht so passiv wie unter Tuchel
- Spielern blühen wieder auf: Kimmich überzeugt im MF, Pavlovic macht einfach weiter, der oft verfluchte Gnabry versprüht wieder Esprit und Torgefahr
- Olise ist eine Bereicherung
- Kim und Upa scheinen sich (nach dem Wolfsburg-Chaos) zu stabilisieren
- die Offensive ist wieder torgeil, Zitat Harry Kane: "Wir legen nach dem 2:0 das dritte, vierte, fünfte Tor nach"
- das Team arbeitet geschlossen zusammen
- ein Boey zeigt endlich seine Qualitäten
- die Granden halten den Mund und Eberl und Freund haben klar das Zepter übernommen
- bisher gutes Teamwork zwischen Eberl, Freund und Kompany
--> wohltuende Ruhe an der Säbener, nach den anstrengenden letzten 2 Jahren
Negativ:
- Auftakt in Wolfsburg: beinahe den Sieg verspielt
- in Wolfsburg und gegen Zagreb mal wieder schlafmützig aus der Pause gekommen; daran muss gearbeitet werden, aber das wissen die Spieler selbst (siehe Stimmen von Kane und Neuer)
Fazit:
Prima Saisonstart.
Ich sage mir zwar immer "Nur von Spiel zu Spiel denken" und die Saison ist noch sehr, sehr lang, aber bin aktuell leicht gehypt.
Weiter so!
Ich finde, dass Komapny das fantastisch managt. Der Fußball ist mehr als ordentlich, und in Personalfragen ist er immer ruhig. Weder drescht er öffentlich auf die Spieler ein (Tuchel), noch stimmt er falsche Lobeshymnen an (1000 Dantes). Es macht einfach wieder Spaß uns zuzusehen, selbst heute war das ein sehr gutes Spiel. Da ich in Polen wohne, habe ich das Spiel im hiesigen Fernsehen gesehen – die Kommentatoren waren trotz der Niederlage sehr angetan von Bayern – zu Recht, wie ich finde. Nur in Deutschland wird man wieder direkt druffschlagen, kennt man ja zu genüge. 'Zwei Spiele ohne Sieg', 'zuletzt im Oktober 1878 zur Wiesnzeit ohne Sieg' usw.
Die von Seiten der Presse, den "Expertentalks" und auch großen Teilen der Fanszene geäußerten Erwartungen an den FC Bayern, den Trainer und die Spieler sind einfach unrealistisch und unmenschlich geworden.
Wir durften jetzt von 2009-2022/23 das erfolgsreichste Jahrzehnt
unserer Clubgeschichte erleben, konnten uns an einem fantastischen Team
, grandiosen Trainern und einer meistens begeisternden Spielweise erfreuen.
Wir haben fast durchgängig die Top8 der CL erreicht,
mehrfach das Halbfinale,
standen in 4 CL-Finalen, (mit etwas Glück wäre ein weiteres Finale und ein dritter Henkelpott dazu gekommen),
haben ca. 30 Titel eingesackt und nebenbei zig Rekorde gebrochen.
Dazu haben die Spieler sich mit dem zweifachen Triple gekrönt!
Dass diese Goldene Ära irgendwann enden musste ist doch klar.
Das waren jetzt 10+ Jahre durchgängig "Weiter, immer weiter" auf dem höchsten Niveau, am Limit, an der Weltspitze. Diesen Zustand ewig aufrecht zu erhalten ist unmöglich. Die Mannschaft hat quasi das Limit zur Norm gemacht.
Und jetzt sind wir halt wieder auf Normalniveau gelandet bzw. sind nur noch unter den besten 15% und müssen uns Schritt für Schritt wieder an die Top 5% annähern. (% sind relativ zu sehen
)
P.S. Was sollen denn die Fans anderer europäischer, ob großer oder kleiner, Vereine sagen?
P.P.S. Das Geld-Argument zählt nicht, denn das Spiel muss die Mannschaft schon selbst gewinnen. Und das nicht nur einmal, sondern 90 Minuten für 90 Minuten, Woche für Woche, Monat für Monat, Sieg für Sieg.
Genau so ist es. Und da wurde ach auf vielen Ebenen konstant gute bis sehr gute Arbeit geleistet. Ich würde jetzt gar nicht meinen, diese Zeit sei schon vorbei, selbst letztes Jahr waren wir im Halbfinale der Königsklasse, sind an Wembley 2.0 haarscharf vorbeigeschrammt. Das in der Zeit keine drei CL-Titel im Regal landeten darf man durchaus als Pech werten, so, wie knapp wir meistens ausgeschieden sind, bzw. wie gut wir eigentlich drauf waren (2012, 2021, 2016, 2024, 2017, 2018). Dazu die unfassbare Serie in der Heimat. Länger als Juve, länger als PSG (bei Bundesliga>>Ligue 1), haben eigentlich immer die PS auf die Straße gebracht. Und wir sind auch zu keinem Zeitpunkt wirklich rausgefallen, aus dem Konzert der Großen — und werden es auch vermutlich erstmal nicht. Mit uns ist zu rechnen, das 16. Jahr in Folge.
Tja, alles schön und gut. Nur vergisst man bei der Betrachtung den enormen finanziellen Vorsprung, den der FCB in der Liga inzwischen hat. Wir geben mehr für Personalkosten aus als der BVB und RBL zusammen. Und machen trotzdem Gewinne.
Und warum geben wir das Geld aus? Weil wir die besseren Spieler, den besseren Kader haben wollen - und idealerweise auch den besseren Trainer und besseren Staff. Und wenn man das alles berücksichtigt, ist eben keine überzogene Erwartung, dass man die Liga beherrscht. Natürlich, das eine oder andere schlechte Jahr, wird immer passieren. Aber bei dem finanziellen Vorsprung sind halt vier Meisterschaften in fünf Jahren nichts Außergewöhnliches.
Und wenn man den finanziellen Aufwand mit den europäischen Topclubs vergleicht, dann ist halt eine Viertelfinaleteilnahme in der CL Standard. Und wenn man das Viertelfinale als Standard ansieht, dann sollte schon ungefähr alle 10 Jahre auch mal ein Titel rausspringen.
Der Saisonstart war nicht schlecht. Aber gerade die letzten beiden Spiele haben gezeigt, dass Euphorie nicht angebracht ist. Man hat zwar Leverkusen und Villa beherrscht, aber gerade bei Leverkusen gehörte es auch zum Plan, dem FCB den Ball in ungefährlichen Räumen zu überlassen. Dass es dann so defensiv geworden ist, war sicherlich nicht mehr der Plan. Aber man muss halt auch sehen, man hat es gegen die beiden schwereren Gegner gerade einmal geschafft, in 180 Minuten 1 Tor zu schießen. Natürlich hatte man Chancen auf mehr Tore, aber eine Vielzahl von glasklaren Chancen hat man auch nicht rausgespielt.
Es zeigt zwar von einer gewissen Gier und Qualität gegen Zagreb 9 Tore, gegen Kiel 6 usw. zu schießen. Aber die entscheidende Qualität ist es, in einem engen Spiel auch mal die einzige Chance zu nutzen. Und der Punkt war weder gegen Leverkusen noch gegen Villa gut.
Der Saisonstart ist für mich ok, aber weit weg von überragend. Letztlich wird die Meisterschaft nicht darüber entschieden, ob man Kiel mit 6:1 und Bremen mit 5:0 weghaut. Man muss in den engen Spielen, in denen es nicht so leicht von der Hand geht, eben auch treffen. Und das hat die Mannschaft bisher nicht getan. Gnabry tritt halt gegen Leverkusen zweimal Alu, der Schuss von Olise war gegen Villa eben nicht genau im Winkel. Daher hatte Martinez noch die Chance, mit einer starken Parade den Ball zu halten. Wäre er aus Sicht des Schützen noch ca. 10 cm weiter nach links gegangen, dann wäre Martinez eben nicht mehr rangekommen. Man kann das jetzt mit Glück und Pech verargumentieren. Sollte es aber öfters vorkommen, dann stellt sich irgendwann die Qualitätsfrage. Eine Qualität ist es, sich die Chancen herauszuspielen, eine andere ist, sie auch zu verwerten - eben gerade, wenn es darauf ankommt.
Der Saisonstart war gemessen am finanziellen Aufwand, den der FCB betreibt, schlicht Standard. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
